Rezension: Batman/Spawn – Todeszone Gotham
Vorab geht wie immer ein großes Dankeschön an Panini Comics, die das Rezensionsmaterial gestellt haben!
Inhaltsverzeichnis
[Panini Backcover]
Die düsteren Helden zweier Welten
In seiner Welt ist Bruce Wayne der finstere Held Batman, der über Gotham City wacht und dort gegen irre Kriminelle wie den Joker kämpft. Auf der Erde einer anderen Existenzebene wurde Al Simmons zum höllischen Helden Spawn, der das Böse bekämpft. Nun verschlingt es Spawn nach Gotham in die Realität des Dunklen Ritters. Dahinter stecken die finstere Geheimloge der Rat der Eulen und ein teuflischer Gegner von Spawn, und sie wollen die beiden düsteren Helden aufeinanderhetzen…
Review
Wenn Spawn und Batman aneinander geraten, kann man getrost von einem Gipfel-Treffen sprechen. Beide sind das quasi Aushängeschild ihrer jeweiligen Verlage und haben einen immensen Bekanntheitsgrad, der auch über das Medium Comic hinaus geht.
Dabei ist der vorliegende Band nicht das erste aufeinandertreffen der beiden Comic Giganten. Genauer gesagt ist es ihr drittes Rodeo zusammen. 1994 entstand das erste Crossover unter der Federführung von Todd McFarlane, (seines Zeichens Spawn Erfinder und Image Comics Gründungsmitglied) und Top Autor Frank Miller. Noch im gleichen Jahr folgte der zweite Streich von den Autoren Doug Moench, Chuck Dixon und Alan Grant, zusammen mit Zeichnungen von Klaus Janson.
Nun, knapp 30 Jahre später gibt es ein neues Abenteuer mit dem Dunklen Ritter und dem Hellspawn. Geschrieben wurde das ganze vom ‚Toddfather‘ McFarlane höchstpersönlich und das Artwork stammt passenderweise von Greg Capullo, der bei beiden Charakteren jahrelang Stammzeichner war und deren Aussehen mit seinem unverkennbaren Stil geprägt hat.
Inhalt
Ein Mitglied des Rats der Eulen lauert Batman in einer Dunklen Gasse auf und eröffnet dem Mitternachtsdetektiv dass der Rat hinter dem Mord von Martha und Thomas Wayne steckt, um an die Perlenkette von Misses Wayne heranzukommen, da darin etwas wichtiges für den Rat der Eulen versteckt war. Ausserdem impliziert der Bösewicht, dass sie damals in der selben Nacht ein weiteres ‚Monster‘ neben Batman erschaffen haben. Auftritt Spawn. Der sofort anfängt, die sch****e aus Bats zu prügeln, da er von jemanden gehört hat, dass dieser Al Simmons (wie Spawn in Wirklichkeit heißt) Frau getötet haben soll.
Nach einer Art verdrehten ‚BvS Martha‘ Moment kommen die beiden doch noch ins Gespräch und stellen fest, dass sie auf der gleichen Seite stehen und jemand versucht sie gegeneinander auszuspielen, was dieser jemand noch bitter bereuen wird.
Optik
Ganz klar das Highlight des Bandes und für einige wohl das (einzige) Kaufargument. Capullos dreckig, düsterer Stil ist einfach wie dafür gemacht Spawn und Batman ins rechte Licht zu rücken, immerhin hat er beide Figuren jahrelang optisch geprägt. Zusammen mit der Kolorierung von Dave McCaig, welche irgendwie überwiegend aus rot und schwarz besteht, wird dem Leser hier ein regelrechter Augeschmaus präsentiert. Da bekommt man richtig Lust, Capullos Batman und Spawn Runs mal wieder zu lesen.
Fazit
Too little, too late…
Als Fan beider Charaktere und deren ersten aufeinandertreffen von 1994 hatte ich mich über ein drittes Crossover gefreut, zumal es ja schon 2006 angekündigt, aber dann leider doch erst knapp 20 Jahre später nachgeholt wurde.
Zugegeben waren meine Erwartungen an die Story nicht besonders hoch, da McFarlane imho nicht wirklich zu den begnadeten Autoren im Geschäft gehört.
Und was soll ich sagen? Herausgekommen ist, wie erwartet, ein kurzweiliger Band, der verdammt nochmal richtig geil aussieht, aber leider auch nicht mehr.
McFarlanes Story ist ziemlich konfus erzählt. Der Retcon Ansatz, dass der Rat der Eulen für die Entstehung von Batman UND Spawn verantwortlich ist, ist wie an den Haaren herbei gezogen und hat mich die Augen rollen lassen. Auch der Teil mit den ‚Todeszonen‘, in denen Spawns Kräfte wirkungslos sind, wirkt einfach nur aufgesetzt.
Der ganze Band hat für mich einen klaren Mittneunziger Image Vibe, als die Comics optisch auf sehr hohenNiveau waren (abgesehen vielleicht von Liefeld), aber inhaltlich nichts gerissen bekommen haben.
Wäre da nicht das grandiose Artwork von Capullo, wäre der Band eine echte Nullnummer. So ist er wenigstens richtig hübsch anzusehen.
Für Absolute Fans der beiden Cape Träger, ist der Band bestimmt einen Blick wert. Alle anderen warten vielleicht bis Ende Mai, denn da bringt Panini eine Neuauflage des ersten ’94 Crossover heraus.

Autor: Todd McFarlane
Zeichner: Greg Capullo
Inhalt: Batman/Spawn (2022) 1
Preis: 18€
Erstveröffentlichung: 28.03.2023
Format: Hardcover
Seiten: 68
Bildrechte liegen bei Panini Comics Deutschland
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