Rezension: Batman – One Bad Day – Clayface
Vorab geht wie immer ein großes Dankeschön an Panini Comics, die das Rezensionsmaterial gestellt haben!
Inhaltsverzeichnis
[Panini Backcover]
Das Lehmmonster von Hollywood
Einst wollte Basil Karl ein großer Hollywood-Star werden, doch er scheiterte kläglich. Inzwischen machte er anderweitig Karriere – als einer der monströsesten Gegner von Batman! Als Clayface ist er in der Lage, seine Gestalt zu verändern und sogar das Aussehen anderer Menschen anzunehmen. Nachdem er aus dem Arkham Asylum in Gotham City ausgebrochen ist, entschließt er sich, wieder seinem früheren Traum einer erfolgreichen Schauspielerkarriere zu folgen und es mit neuem Gesicht noch einmal in Hollywood zu versuchen. Doch als er bei einem Vorsprechen für eine Filmrolle erneut den kürzeren zieht, ist dies der Tag, der ihn endgültig zum Monster macht!
Review
In der ‚Batman – One Bad Day‘ Reihe geht es um die berühmtesten Gegenspieler des Mitternachtsdetektivs, die diesen einen wirklich schlechten Tag durchleben, der ihre Welt auf den Kopf stellt und sie so zu den verbrecherischen Monstern macht, wie wir sie heute kennen. Dabei bezieht sich dieses Konzept auf den Batman Meilenstein ‚The Killing Joke‘ von Alan Moore und Brian Bolland. Dabei sagt der Joker: „Ein furchtbarer Tag genügt, um den vernünftigsten Mann in den Wahnsinn zu treiben. Das ist der Unterschied zwischen mir und dem Rest der Welt: ein furchtbarer Tag.“
Nun geht ‚Batman – One Bad Day‘ in die nächste Runde und widmet sich diesmal dem Gestaltwandelnden Bösewicht Clayface. Dieser kehrt Gotham City den Rücken und setzt sich nach Hollywood ab, um in der Traumfabrik Fuß zu fassen. Verantwortlich für das ganze, sind das Autorengespann Collin Kelly & Jackson Lanzing, sowie der Künstler Xermanico, die einen Clayface zeigen, die buchstäblich über Leichen geht, um seinen großen Traum als Schauspieler zu erfüllen.
Inhalt
Clayface arbeitet unter neuem Namen und mit einem neuen Gesicht, ganz typisch für einen aufstrebenenden Jungschauspieler in Hollywood, als Kellner und rennt von einem Casting zum anderen, in der Hoffnung, doch endlich eine große Rolle ergattern zu können. Eines Tages klappt es sogar beinah, doch dann bekommt sein Freund und Kollege schließlich die Rolle. Clay, wie Basil sich nennt entschließt sich kurzerhand dazu, einfach die Identität seines Freundes anzunehmen und als dieser zum Set zu gehen. Doch auch so will es mit seiner Schauspiel-Karriere einfach nicht hinhauen und Clayface mordet sich fast schon wahnhaft die Erfolgsleiter in Hollywood nach oben. Doch von dortist es ein tiefer Fall…
Optik
Der Spanische Künstler Xermanico liefert in dem Band astreines Artwork ab. Generell ist der Stil des Künstlers extrem vielseitig, was sein beeindruckendes Portfolio bei DC beweist. Hier haben mir besonders die klare Linienführung, ohne viele Schnörkel und die tollen Hintergrund Zeichnungen gefallen.
Aber absolutes Highlight sind sie grotesken Body Horror-artigen Bilder von Clayface Verwandlungen und wie er seine Morde begeht. Einfach (Alp)traumhaft schön.
Abgerundet wird das tolle Artwork von der relativ warm gehaltenen Farbpalette des Koloristen Romulo Fajardo Jr., die einfach super zur Location des sonnigen Hollywoods passt.
Außerdem gefällt mir das Cover des Bandes, ebenfalls von Xermanico, extrem gut.
Fazit
You should have never gone to Hollywood
In ihrem Song ‚Lost in Hollywood‘ von 2005 thematisieren System of a Down, zu was die Gier nach Macht und Ruhm viele Menschen in Hollywood treibt. Aber darüber hinaus gibt es unzählige (fiktive, wie auch echte) Geschichten über Menschen, die in die Stadt kommen und ihrem großen Traum hinterher jagen und dabei schnell ihre sämtliche Moral und Würde über Bord werfen und so gut wie alles für ihren Stern auf dem Walk of Fame tun würden.
Die Autoren Collin Kelly & Jackson Lanzing und der Künstler Xermanico treiben das ganze in ‚Batman – One Bad Day – Clayface‘ dabei dann insofern auf die Spitze, in dem sie Basil Karlo, alias Clayface, nach der x-ten Zurückweisung, einfach tillen lassen und somit das Monster entfesseln, dass Clayface einfach ist. Fressen, oder gefressen werden.
Mir hat der Band richtig gut gefallen. Besonders die Tragik von Clayface, der zwar äußerlich jede Gestalt annehmen kann, die er möchte, aber im inneren am Ende doch einfach ein Monster bleibt. Das gepaart mit der Gesellschaftskritik des regelrechten Haifischbeckens der Traumfabrik Hollywood und was sie aus Menschen macht, ergibt eine spannende Geschichte, die dem Leser fast schon Mitleid für Clayface aufbringen lässt.
Noch dazu sieht das ganze, besonders die Body Horror Passagen, durch das Artwork von Xermanico richtig gut aus. Für mich definitiv bisher einer der besten ‚One Bad Day‘ Kapitel.

Autor: Collin Kelly, Jackson Lanzing
Zeichner: Xermanico
Inhalt: Batman: One Bad Day: Clayface
Preis: 18,00€
Erstveröffentlichung: 22.08.2023
Format: Hardcover Album
Seiten: 76
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