Rezension: Green Lantern 5 – Der Ultra-Krieg
Vorab geht wie immer ein großes Dankeschön an Panini Comics, die das Rezensionsmaterial gestellt haben!
Inhaltsverzeichnis
[Panini Backcover]
Nur er kann das Universum retten!
Nach dem Kampf gegen die Anti-Materie Lanterns findet sich Green Lantern Hal Jordan in einem bizarren Jenseits wieder und muss sich dem Urteil der neuen Generation von unsterblichen Wächtern des Universums stellen. Dabei erfährt er die Wahrheit über den kosmischen Gral und den drohenden Ultra-Krieg und es wird klar: Hal muss einmal mehr wiedergeboren werden und zurück ins Universum, das nur er mit seinem unbeugsamen Willen und der Kraft seines Energierings retten kann! Doch zuvor erwarten ihn noch die Waffenmeister aus dem Anti-Materie-Universum von Qward! Und die Carol Ferris alias Star Sapphire aus einem Parallel-Universum!
Review
Hier liegt er also nun vor mir. Der finale Band von Grant Morrisons und Liam Sharps Zeit an der Green Lantern Reihe. Und bisher hab ich sie mit gemischten Gefühlen begleitet. Es ging auf und ab mit der Reihe und von brillanten Storys bis hin zu vollkommen abstrusen Ideen war gefühlt für mich alles dabei. Nun gilt es also den grünen Ring ein letztes Mal von diesem Duo überzustreifen und zu schauen wie sich der Schwanengesang von Hal Jordan so macht!
Inhalt
Wie in den bisherigen Bänden darf auch in der finalen Ausgabe von Green Lantern ein Kabinett der Skurrilitäten fehlen. Schließlich zieht Grant Morrison hier gefühlt wieder alle (Meta-)Register und feuert aus allen Rohren. Anti-Materie Invasionen, Hal Jordan im Jenseits, Multi-Versale Krisen, Goldene Götter und vieles mehr.
Ehrlicherweise muss man zugeben: das was Grant Morrison hier auf den Leser abfeuert, ist schwer einzuordnen. Wenig bewegt sich hier in klassischen Bahnen, die man aus anderen Comics kennt. Lineares Storytelling ist eher ein loser Leitfaden und stattdessen springt die Handlung immer ein wenig voran ohne auf klare Strukturen zu setzen. Das soll aber nicht heißen, dass das ein wilder Haufen wirrer Ideen ist. Ganz im Gegenteil entdeckt man als Leser immer wieder Elemente oder Verweise, die auf den bisherigen Run von Morrison verweisen. Nur ist dies weitaus subtiler als man es vielleicht vom Großteil des DC Comics Angebots gewohnt ist.
Aber genau das ist vielleicht ein großes Problem des Bands bzw. der Story. Es ist ganz klar an Fans von Morrison oder besonders abschweifenden Geschichten gerichtet. Man bekommt zwar eine Fülle an fantasievoll gestalteten Storys, viele davon bewegen sich aber dermaßen auf einem abstrakten Level, dass man sie aber kaum greifen kann. Einigen Parts tut das sehr gut, wie zum Beispiel dem um die Beziehung von Carol Ferris und Hal Jordan, aber im großen Ganzen ist es alles andere als zugänglich. So verzettelt sich der Band in einer Fülle an Ideen an denen man sich schnell satt sieht oder gar langweilen kann.
Optik
Nun ist dies der vierte der fünf Bände, den Liam Sharp zeichnete (Band 3 wurde von Xermanico gezeichnet – Anm. d. Red.). Und eigentlich kann man hier nur die gleiche Schallplatte wie immer auflegen. Sharps Artwork ist einfach nicht von dieser Erde und so ziemlich das Kaufargument schlechthin. Seinen Zeichnungen zu folgen ist manchmal vielleicht nicht immer einfach, doch es lohnt sich an den einzelnen Paneelen oder Seiten länger zu verweilen. Zudem zeigt er eine absolut atemberaubende Farbwahl, sodass der Band in seiner Gänze ein wundervolles Kunstwerk darbietet.
Fazit
Bringen wir es mal kurz und knackig auf den Punkt: wer die Reihe bisher nicht gelesen hat, wird sie auch mit Band 5 ganz sicher nicht lesen. Der Band sammelt gefühlt alles wofür man Grant Morison kennt: Multiversen, komplexe Meta-Ebenen, Zeitstränge und anderen skurrilen Kram. Und der Band hat durchaus so seine Highlights bei den Storys, doch in der gesamten Breite schlittert er in wirre Ecken ab, die man definitiv nicht nüchtern ergründen oder gar erdenken kann. Komplex aufgebaute aber belanglose Mini-Episoden folgen auf konfus geschriebene Parts und lassen im Kern nur erahnen wie stark diese Reihe anfing. Das wird definitiv seine Fans haben, aber die breite Masse wird dieser experimentelle Green Lantern wahrscheinlich so nicht überzeugen. Einzig an der Optik kann man sich nicht streiten: was Liam Sharp hier abzieht ist einfach nicht von dieser Welt.
Damit bleibt der Band und der Green Lantern Run eine Empfehlung für Fans von Grant Morrison und/oder experimenteller Storylines.

Autor: Grant Morrison
Zeichner: Liam Sharp
Inhalt: The Green Lantern: Season Two #7-12
Preis: 18€
Erstveröffentlichung: 13.07.2021
Format: Softcover
Seiten: 156
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