Rezension: Der Oracle Code_
Vorab geht wie immer ein großes Dankeschön an Panini Comics, die das Rezensionsmaterial gestellt haben!
Inhaltsverzeichnis
[Panini Backcover]
EIN SCHWERER SCHICKSALSSCHLAG UND EIN FINSTERES GEHEIMNIS!
Als die junge Hackerin Barbara Gordon den Polizeifunk abhört und ein paar Verbrecher verfolgt, wird sie angeschossen: Die Kugel verletzt ihr Rückenmark und sie ist seither unterhalb der Hüfte gelähmt und an einen Rollstuhl gefesselt.
Für die zuvor lebenslustige und sportliche Barbara ein Zustand, mit dem weder sie noch ihr Vater, der Polizeichef von Gotham, zurechtkommen. Barbara ist wütend, frustriert und ihr Selbstbewusstsein ist zerstört. Sie schottet sich von der Außenwelt ab. Doch als im Arkham Center, in dem sie sich zur Rehabilitation aufhält, rätselhafte Dinge vor sich gehen, ist sie gezwungen, über sich selbst hinauszuwachsen und mit ihrer körperlichen Beeinträchtigung zurechtzukommen. Denn nachts sind seltsame Geräusche zu hören und Patienten verschwinden spurlos. Barbara fängt an, diese Hinweise wie Teile eines großen Puzzles zusammenzusetzen und kommt so einem finsteren Geheimnis auf die Spur.
Review
Mit „Der Oracle Code_“ serviert uns Panini einen weiteren Young Adult Titel aus ihrer Panini Ink Reihe. Die Reihe soll uns Werke über junge Helden, von jungen Künstlern für junge Leser – ab 13 aufwärts – präsentieren und das möglichst in eigenständigen und abgeschlossenen Bänden. Ferner schreibt sich das Label auf die Fahne, sich in ihren Werken mit für Teenager relevanten als auch gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Ein gewagtes und interessantes Konzept und ob Der Oracle Code_ sich stellvertretend als eben jenes beweist, das erfahrt ihr natürlich bei uns!
Inhalt
Barbara „ Babs“ Gordon ist ein junges und fittes Teenagermädchen und leidenschaftliche Hackerin. Sie verbringt ihre Nächte damit den Polizeifunk Gotham Citys abzuhören und mit ihrer Hackerkunst, auf ihre Art und Weise, ihrem Vater James Gorden – dem amtierenden Polizeichef – nachzueifern und Verbrecher aufzuspüren.
Nur wird ihr das eines Nachts zum Verhängnis, sie wird angeschossen, überlebt es zwar aber ist fortan an den Rollstuhl gebunden. Um sie körperlich und geistig wieder auf Trab zu bringen wird sie in das Arkham Center eingewiesen.
Dort hadert Barbara sehr mit ihrer neuen Situation, ist wütend und frustriert, lernt allerdings einige andere Patienten kenne, die versuchen ihr den neuen Alltag zu erleichtern. Trotz ihres Handicaps, hat Barbara allerdings eins nicht verloren, nämlich ihren Spürsinn. Schnell merkt sie das etwas nicht stimmt und sie beginnt zu recherchieren warum Patienten plötzlich spurlos verschwinden…
Die niederländische Autorin Marieke Nijkamp beweist eine äußerst feine Handhabung was jugendliche Figuren und deren Charakterisierung aber auch was düstere soziale Themen anbelangt. Nicht umsonst konnte sich die junge Holländerin mit ihrem Debütroman „ This it where it Ends“ auf die New York Times Bestsellerliste platzieren.
Barbaras Frustration, Wut sowie geringes Selbstwertgefühl wird glaubhaft charakterisiert und man kann ihre Gefühlswelt als Leser nachempfinden. Vielleicht erinnert man sich an eine Zeit zurück – jedenfalls war es bei mir der Fall – wo man selbst während der Pubertät von Zweifeln und Demotivation geplagt war und die Frage wie man seinen Alltag damit bewältigen soll. Umso schöner und interessanter wird es dann als Leser mitzuerleben wie Babs ihren Lebenswillen und ihre mentalen Stärken zurückgewinnt, je mehr sie sich mit den mysteriösen Vorkommnissen rund das Verschwinden von Patienten hineinsteigert – da plötzlich auch eine geliebte Mitpatientin von ihr nicht mehr aufzufinden ist.
Der stellenweise gegen Ende hin doch düstere Plot, wird leider ein wenig generisch und schnell aufgelöst, ist aber im Hinblick darauf für welche Zielgruppe dieser Band konzipiert ist, absolut in Ordnung sowie als Graphic Novel Debüt Marieke Nijkamps sogar hoch anzurechnen.
Optik
Manuel Preitanos Zeichnungen sind eine schöne Mischung aus Bilderbuch, Manga und Cartoon und fügen sich sehr schön und farbenprächtig ins Lesegeschehen ein.
Preitano schafft es mit seiner ersten (?) größeren Graphic Novel Arbeit eine dynamische Symbiose mit Nijkamps Erzählung zu bilden und alles wirkt wie aus einem Guss so als hätten beide schon seit Jahren kooperiert. Gerne mehr von diesem Gespann!
Fazit
Panini Inks „Der Oracle Code_“ hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur ist die Story als guter Jugendband geeignet sondern funktioniert aufgrund klassischer Themen wie das hinauswachsen über sich, der Überwindung seines Körpers und Geistes sowie niemals aufzugeben auch bei älteren Lesern.
Meine Teenagerzeit ist zwar schon ein wenig her, dennoch hat mich der Band an manchen Stellen gepackt und vor allem Barbaras Charakterisierung und ihre Entwicklung war nachvollziehbar und authentisch inszeniert. Marieke Nijkamp ist eine Meisterin wenn es darum geht, jugendliche Probleme zu thematisieren aber niemals plakativ wirken zu lassen und mit einer packenden Story zu verknüpfen. Ich hoffe ein weiterer Ausflug der niederländischen Autorin in die Welt der Comics und Graphic Novels lässt nicht lange auf sich warten. Gleiches gilt für den Zeichner Manuel Preitano. Unterm Strich eine schöne Story, mit schönen Zeichnungen in dem sehr viel Herzblut gesteckt hat. Toller Panini Ink Titel der Lust auf mehr macht!

Autor: Marieke Nijkamp
Zeichner: Manuel Preitano
Inhalt: The Oracle Code_
Preis: 16,99€
Erstveröffentlichung: 08.09.2020
Format: Softcover
Seiten: 208
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