Rezension: Birds of Prey – Huntress
Vorab geht wie immer ein großes Dankeschön an Panini Comics, die das Rezensionsmaterial gestellt haben!
Inhaltsverzeichnis
[Panini Backcover]
Jägerin und Gejagte
Huntress ist eine schöne, aber extrem brutale Verbrecherjägerin – die Kriminellen, die sie mit ihrer Armbrust ins Visier nimmt, haben nichts zu lachen! Nun folgt sie der Spur von Menschenhändlern und Waffenschiebern bis nach Italien. Im warmen Süden Europas bittet Huntress die Mafia zum tödlichen Tanz. Doch die wird von einem korrupten System geschützt und hat mächtige Verbündete, und so wird die Jägerin selbst zur Gejagten…
Review
Wie die anderen Protagonisten des “Birds of Prey“ Films darf auch Huntress sich über einen Sonderband zum Kinostart freuen. Doch welche Qualitäten birgt die Huntress Story von Paul Levitz eigentlich? Kann die Neuauflage der Reihe von 2011 eher Neuleser überzeugen oder sollten sich auch Veteranen der Comicszene diesen Band zulegen? Eben jene Aspekte und der Blick auf die geschürte Vorfreude des Charakters für den Film stehen hier auf dem Prüfstand.
Inhalt
Huntress ist jetzt nicht unbedingt der Charakter, der auch nicht Hardcore Fans geläufig ist. Mal von Auftritten in der Birds of Prey Reihe ab bedarf es sicherlich ein wenig auffrischender Lektüre, damit man mit dieser Figur vertraut werden kann. Und dabei soll die Mini–Serie von Paul Levitz aus dem Jahr 2011 helfen. Grob zusammengefasst ist Helena, deren Nachnamen man nicht erfährt, schlicht daran interessiert einen Menschenhändler in Italien aus dem Verkehr zu ziehen. Dass das natürlich alles andere als glatt läuft, ist ja schon zu erwarten.
Und der Band weiß in seiner Gänze zu überzeugen. Man bekommt hier einen guten Querschnitt was die Figur der Huntress ausmacht: Action, eine Prise Humor, ein wenig Sex–Appeal und moralische Grauzonen des Heldendaseins. Das Ganze wird in eine maßgeschneiderte Story eingebettet, die sich in der Mafiahochburg im Süden Italiens abspielt. Natürlich umgeht Paul Levitz nicht jedes Klischee, doch die Elemente der Handlung runden den Gesamteindruck eher ab als ihm zu schädigen. Außerdem wird geschickt mit den Emotionen des Lesers gespielt, um ihn hinter der Protagonistin zu positionieren.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Einsteigerfreundlichkeit. Der Band umgeht geschickt die schwierige Historie des Charakters der Huntress und legt sich nicht darauf fest, ob sie jetzt Helena Wayne oder Bartinelli ist. Dazu fühlt sich die Geschichte wunderbar losgelöst an und besitzt keinerlei Hürden, die dem Verständnis von Story oder der Figur im Wege stehen.
Optik
Optisch ist der Band sehr gefällig, wofür man Marcus To verantwortlich machen kann. Der Kanadier bringt einen ansehnlichen aber auch gefälligen Stil zu Papier, der wahrscheinlich eine sehr breite Masse an Lesern ansprechen wird. In der Action weiß es übersichtlich zur Sache zu gehen, der Handlung durch die Paneele kann man exzellent folgen und auch der eine oder andere augenzwinkernde Part ist zu entdecken.
Fazit
Wer noch nie mit der Figur der Huntress in Berührung kam, es aber tun möchte, dem sei dieser Band wärmstens ans Herz gelegt. Die Geschichte ist durchweg unterhaltsam und man erhält einen wunderbaren Einblick in die Figur ohne von Kontinuitätsgespenstern erschreckt zu werden. Abgerundet wird es von Marcus Tos ansprechender Optik, die dem Band als weiteres Kaufargument dient. Einsteiger wie auch Veteranen sollten sich überlegen diesen Band zuzulegen, sofern sie den Band noch nicht besitzen. Eine uneingeschränkte Empfehlung!

Autor: Paul Levitz
Zeichner: Marcus To
Inhalt: Huntress (2011) #1-6
Preis: 16,99€
Erstveröffentlichung: 28.01.2020
Format: Softcover
Seiten: 140
Bildrechte liegen bei Panini Comics Deutschland
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